Qualität vor Quantität - Konzept für höchste Leistung in der Milchviehherde


Werner, Jan und Georg Tellmann mit den Schaumann-Fachberatern Hubert Garwels (li.) imd Gregor Janknecht (re.)

Ein modernes Management und hofeigene Futtermittel in Top-Qualität bilden die Grundlagen für höchste Leistungen der Milchviehherde im Betrieb Tellmann, Peheim. Er gehört zu den Spitzenbetrieben der WEU.

Im Dezember 2009 lag der gleitende Herdendurchschnitt der 46 Kühe bei 11.686 kg mit 3,87 % Fett und 3,26 % Eiweiß. Neben den Milchkühen mit Nachzucht werden auch 40 Zuchtsauen im geschlossenen System gehalten. Für den Weizen- und Gersteanbau werden 46 ha LN genutzt, 19 ha für den Maisanbau. Auf 13-14 ha wird Silomais angebaut, der – mit Bonsilage Mais behandelt – Hauptbestandteil der Milchviehration ist. Die restliche Maisfläche wird zu Quetschmais verarbeitet, mit Schaumasil konserviert und ausschließlich an die Milchkühe verfüttert. Grassilage wird von 10,5 ha Ackergras (3-jährige Ansaat) und von 1,5 ha Dauergrünland gewonnen.

 

Grassilagen in Premiumqualität

 

Schon im vergangenen Winter hat die Landwirtschaftskammer Niedersachsen die Qualität der Grassilage prämiert: Der 1. Schnitt 2008, mit Bonsilage Plus behandelt, erhielt die Maximalpunktzahl 200 (s. unten). Auch im Erntejahr 2009 wurden wieder Spitzensilagen mit Bonsilage Plus und Bonsilage Mais produziert. Die einwandfreie Qualität der Silagen bildet die Grundlage für eine wiederkäuergerechte Ration und die hohen Leistungen der Herde. 

Ration für Laktierende Kühe

Die Ration der laktierenden Herde ist betriebsbedingt maisbetont (s. unten). Eine Mischung mit HP-Sojaextraktionsschrot und geschütztem Rapsextraktionsschrot sorgt für den Eiweißausgleich. Zur Entlastung des Energiestoffwechsels wird Schaumann Energy, ein pansengeschütztes Fett, eingesetzt. Das spart auch Kraftfutter (KF). Insgesamt beträgt der KF-Aufwand je kg ECM nur 225 g. Die Mineral- und Vitaminergänzung erfolgt mit 150 g Rindavit 41 Spezial Hülsenberg Ass-Co. Die organisch gebundenen Spurenelemente unterstützen die Fruchtbarkeit und den gesamten Gesundheitsstatus der Herde. Zusätzlich bietet das Mineralfutter Biotin und Lebendhefen.

 

Ration für Trockensteher

 

Die Trockensteher werden mittlerweile mit einer Ration gefüttert, die fast alle Komponenten der Mischung der laktierenden Kühe enthält (s. Darst. 2). Kurzgeschnittenes Stroh „streckt“ die Ration. Mit Rindavital VK Plus, einem speziellen Trockensteher-Mineralfutter, werden hochdosiert Spurenelemente und Vitamine, speziell Vitamin E, ergänzt. Rindavital C Plus unterstützt den Leberstoffwechsel und fördert durch Vitamin E die Immunstabilität der trockenstehenden Kühe (s. auch Erfolg im Stall 2/2009).

Wegen der geringen Zahl an Trockenstehern ist die Futtermenge pro Tag zu gering, um täglich eine Mischung herzustellen. So wird die Ration für zwei bis drei Tage angemischt. Zur Stabilisierung und zur Unterstützung des Energiestoffwechsels kommt Schaumasil TMR Plus zum Einsatz.

 

Die exakte Umsetzung der kalkulierten Rationen und die Kontrolle anhand der LKV-Daten hat im Betrieb höchste Priorität. Tellmann setzt dabei auf das Schaumann-Konzept in Zusammenarbeit mit Spezialberater Gregor Janknecht und Fachberater Hubert Garwels.

Beste Mais- und Grassilagen

 

Grassilage

    1. Schnitt 2008 / 2009
NEL MJ/kg TM 6,9 / 6,7
TM % 30,2 / 26,2
Sand % TM 1,0 / 2,0
XP g/kg TM 195 / 168
nXP g/kg TM 147 / 147
XF g/kg TM 235 / 239
pH-Wert   4,0 / 3,9
Milchsäure % TM 10,3 / 11,8
Essigsäure % TM 2,3 / 2,0
Buttersäure % TM 0,0 / 0,0

Maissilage

     
NEL MJ/kg TM 6,8
TM % 37,0
Sand % TM -
XP g/kg TM 75
nXP g/kg TM 134
XF g/kg TM 180